Unsere Kneippanlagen gekennzeichnet mit den roten Punkten

WASSERTRETEN

Wirkung:
Das Wassertreten erfrischt die Füße, bringt Besserung bei arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen und regt den Kreislauf an. Es ist, am Abend gemacht, eine gute Hilfe zum besseren Einschlafen. Sie benötigen dazu idealerweise einen Bach oder einen Teich. Es genügt aber auch eine Wanne. Das Wasser soll nicht ganz knietief sein.
Durchführung:
Gehen Sie im „Storchengang“ durch das kalte Wasser. Dabei werden die Beine bei jedem Schritt aus dem Wasser gehoben und wieder eingetaucht, so lange, bis nach ½ bis 1 Minute ein starkes Kältegefühl an den Füßen und Unterschenkeln auftritt. Nach dem Wassertreten das Wasser nur abstreifen, Strümpfe und Schuhe anziehen und mindestens solange stramm marschieren, bis eine Wiedererwärmung eintritt. Wollen Sie das Wassertreten zur Schlafförderung einsetzen, wird es unmittelbar vor dem zu Bett gehen gemacht. Die Nacherwärmung setzt beim Zudecken im Bett ein.
Achtung! 
1. Führen Sie das Wassertreten nie mit kalten Füßen durch.
2. Bei Nieren- und Blasenbeschwerden müssen Sie zuerst den Arzt fragen

"Die besten Gesundheitsmaßnahmen sind die, die Stärkendes auch spüren lassen" (Sebastian Kneipp)

Es ist dieses natürliche Heilmittel, das Sebastian Kneipp den Beinamen „Wasserdoktor“ eintrug und das er als zentrales Fundament für ein gesundes Leben betrachtete und verwendete. Am bekanntesten ist wohl das Wassertreten, bei dem man wie der sprichwörtliche Storch im Salat durch fast kniehohes Wasser im Becken (oder Badewanne oder was auch immer) schreitet. Aber auch Waschungen und Güsse – heiß, kalt oder wechselnd und je nach Bedarf an unterschiedlichen Körperstellen im Einsatz – haben heilende und vorbeugende Wirkung auf den gesamten Organismus. Kneipp entwickelte all diese Anwendungen und kombinierte sie individuell je nach Situation.Seine scharfe Beobachtungsgabe und ein seelsorgerisches sowie stetig wachsendes medizinisches Wissen brachten ihm umfassende Erfahrung und sehr viel therapeutische Erfolge ein. Kneipp hat glücklicherweise viele seiner Fälle und Therapien dokumentiert. Er unterteilte die Wassertherapie in drei Kategorien:
1. Sanfte Reize wecken die Lebenskräfte
2. Mittlere Reize stärken die Lebenskräfte
3. Allzu starke Reize schaden nur, denn sie schwächen den Organismus
Grundsätzlich stärken Wasseranwendungen die Abwehrkräfte und das vegetative Nervensystem. Sie wirken harmonisierend auf alle Systeme im Körper und fördern die seelische Gelassenheit.
Das Wasser heilt aber nicht nur durch Temperaturwirkung, sondern es ist auch wichtiger Träger für die Wirkstoffe von Heilpflanzen. Ob als Pfefferminztee für die Stärkung von innen oder mit Badezusatz für die Behaglichkeit, ob Urelement etwa beim Aqua-Jogging – Wasser ist eigentlich von selbst schon eine Art „Doktor“.

ARMBAD

Wirkung:
Die Armdurchblutung wird verbessert. Gleichzeitig damit kommt es auch zu einer vermehrten Durchblutung der Brustorgane Herz und Lungen) und des Körpers. Bei nervösen Herzbeschwerden wirkt das Armbad beruhigend. Es regt an, ohne „aufzuregen“ und wird deshalb als „die Tasse Kaffee“ des Kneippianers bezeichnet.
Durchführung:
Zuerst den rechten, dann den linken Arm bis zur Mitte des Oberarmes in das kalte Wasser eintauchen und 10 bis 30 Sekunden oder bis der Kälteschmerz eintritt im Wasser lassen. Danach streifen Sie das Wasser ab, ziehen sich wieder an und schwingen die Arme kräftig.
Achtung!
1. Das Bad nicht mit kalten Händen durchführen.
2. Bei arteriellen Durchblutungsstörungen, Herzkrankheiten oder Angina pectoris nur nach ärztlicher Erlaubnis anwenden.
3. Die beste Tageszeit für diese Anwendungen ist der frühe Nachmittag.